
Natur um den Hof
Unser Land
Da wir uns in einem Waldhufendorf befinden (siehe Waldhufendorf – Wikipedia), liegen die ursprünglichen Höfe links und rechts entlang der Straße. Das zugehörige Land befindet sich jeweils hinter dem Hof und gegenüber der Straße. Das von uns erworbene Land umfasst 18.857 Quadratmeter. Wir haben nur den Teil erworben, der hinter unserem Hof liegt (nicht den größeren Teil auf der anderen Seite der Straße).
Aber auch der von uns erworbene Teil war zuvor schon geschmälert worden. Der Besitzer des angrenzenden Steinbruchs hatte dem Vorbesitzer einen Teil des Landes abgekauft, um mehr Serpentinit abbauen zu können. Um die hier markierten Abschnitte (AB 64/6, AB84/4 und AB84/2) wurde das Land verschmälert.
Auf der Flurkarte ist unser Hof rot markiert. In Richtung Süden, also zur Straße hin, befindet sich eine Streuobstwiese und ein Teich, der allerdings im Sommer austrocknet. Hinter dem Hof - also im Norden - breitet sich eine Wiese aus, die sich verengt und in einen Wald mündet, von dem uns auch ein kleiner Streifen gehört. Das Wäldchen steht am Hang. Unterhalb des Hangs breitet sich wieder eine Wiese aus, die von einem Bach begrenzt wird. Da gehört uns wieder ein breiter Streifen Wiese.


Im Süden, sehen wir eine Wiese, auf der Apfelbäume blühen.

Im Winter sieht man durch den Wald bis ins Tal.


Im Norden erstreckt sich eine Wiese bis zum Wald.

Die Grenze für unsere Wiese im Tal ist der Bach.

Serpentinstein - Serpentinit - Schlangenstein
An verschiedenen Stellen dieser Website wird der Stein erwähnt. Allerdings wird er bisher nicht explizit eingeführt. Es macht also Sinn, dies hier zu tun.
Drinnen verbaut
Unser Bezug zu ihm ist natürlich der Hof.
Da man schon immer mit dem Material baute, das man in der Nähe vorfand, waren die massiven, teilweise einen Meter dicke Mauern unserer Häuser auch schon im 17. Jahrhundert aus diesem Stein gebaut worden. Auf dem Bild sieht man den offenen Kamin im Stall, den wir an die freigelegten Wände anpassten. Beim späteren Bau unserer Terrasse sowie bei verschiedenen Außenmauern verwendeten wir auch den Serpentinit.

Draußen verbaut

... und Stein-bruch


Mit den eigenen Mauern und Wegen bzw. der Suche nach geeignetem Material entstand ein weiterer Bezug zum Steinbruch. Auf dem Bild sieht man Steinplatten im Container, die ich selbst im Steinbruch heraussuchte und mir zum Bau meiner Wege anliefern ließ. So eine Containerfüllung enthält wenig Material gegenüber dem, was wir um unseren Hof schon verbaut haben.



Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einem Steinbruch nachtrauere, wenn in ihm keine Steine mehr abgebaut werden. Hier ist das schon bald soweit und in diesem Fall finde ich es jammerschade.
Im Steinbruch neben unserem Hof wird nachweislich seit 1867 ein gewerblicher Abbau von Serpentinstein betrieben.
Seit 2000 wird wenig herausgeholt. Weitere Sprengungen sind vor allem auch deshalb verboten worden, weil unser Hof unter Denkmalschutz steht und durch die Erschütterungen Schaden nehmen könnten. Seit 2000 wird also wenig herausgeholt, dafür werden die Gräben und Schluchten mit Erde und Baumaterial aufgefüllt.



Die Bilder zeigen den Steinbruch neben unserem Hof um 2020. Auf dem letzten ist rechts der Giebel unserer Scheune zu sehen. In diesen Ansichten ist er bereits zu mehr als der Hälfte aufgefüllt. Vor 20 Jahren waren hier regelrechte Schluchten zu sehen, in denen im Frühjahr Seen mit Wasser standen. Links hinten sieht man noch einen Krater. Dort geht es noch mehr als 10 Meter in die Tiefe.

Hier sieht man, wie die Fläche durch Auffüllung wächst. Geplant ist, dass der frühere Galgenberg wieder hergestellt werden soll. Zudem ist geplant, dass wieder Serpentinstein auf der Oberfläche ausgebracht werden soll, damit ein besonders geschützter Farn, der im Biologischen Institut der Universität Chemnitz lagert und nur im Serpentin wächst, angepflanzt werden kann.
Serpentinit
Was ist nun aber das Besondere an Serpentinit oder Schlangenstein? Auf die wissenschaftlichen Merkmale will ich nicht eingehen. (Die können nachgesehen werden unter Serpentinit – Wikipedia)
Für uns interessant war - und das haben wir in einem Museum in Zöblitz erfahren -, dass der Stein Wärme speichert. August der Stake hatte Pantoffeln aus Serpentin und Wärmesteine fürs Bett wurden hergestellt. Auch Kelche wurden aus ihm angefertigt, um Gift zu neutralisieren (wobei es dafür sogar einen naturwissenschaftlichen Grund gibt). In vielen historischen Gebäuden wurde er als geschliffene Säulen verbaut, wobei diese nicht selten für Marmor gehalten werden (siehe: Museen - Serpentinsteinstadt Zöblitz (Erzgebirge) (zoeblitz.eu).

Hier mal ein Beispiel eines unseren Exponate. Unter der Spalte Kunst können noch mehr Beispiele gesehen werden, die ein Freund für uns gearbeitet hat.
Aber dann waren wir doch sehr erschrocken. Nach dem Besuch einer Ausstellung im Hygienemuseum in Dresden über Tiere entdeckten wir den Katalog einer früheren Ausstellung über Asbest (Hinweis: Bönisch, Monika 1991: Ausstellung Feuerfest, Asbest - Zur Geschichte eines Umweltproblems, Dresden, Deutsches Hygiene-Museum). Bei dessen Lektüre fanden wir heraus, dass Asbest kein chemisches Material ist, sondern seit Urzeiten aus Serpentinit gewonnen wird. Früher wurden sogar Geschmeide daraus gefertigt und um den Hals getragen. Später entdeckte man seine Nützlichkeit gegen Brandgefahren und er wurde in Gebäuden verbaut bis man die Gefahr der feinen Härchen für die Lunge entdeckte, durch die Krebs entsteht. Und heute müssen viele Gebäude unter aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen zurückgebaut und die Materialien entsorgt werden (Hinweis: Asbest – Wikipedia).
In unserer ersten Aufregung dachten wir, dass der gesamte Hof verseucht wäre und wir ihn auch nicht mehr verkaufen könnten. Anfragen bei den zuständigen Ministerien und Fachleuten beruhigten uns wieder. Der Asbest ist im Gestein eingeschlossen. Und nicht jeder Serpentinstein enthält Asbest. Eigentlich hätten wir es uns denken können. Der Abbau so eines Gesteins in einem Steinbruch und vollends, wenn es für den Straßenbau zerschreddert wird, kann nicht ohne entsprechende Auflagen, Untersuchungen und Überwachungen erfolgen.

Konfrontation mit der Natur
Viel Schnee


Unsere ersten Herausforderungen waren der Winter 2016 mit viel Schnee, der schon zur Haustüre hereinkam. Da kam man, wie in anderen Wintern, mit Schneeschippen nicht mehr weit. Aber man sollte ja mit dem Auto bis zur Straße kommen. Wir mussten die Nachbarin bitten, dass sie ihren Trecker und Schneepflug einsetzt. Dabei entstanden dann meterhohe Schneeberge im Innenhof.




Für uns war der massive Schneefall damals schon spektakulär, aber er war nicht der letzte. Und es blieb nicht bei dieser als einziger Herausforderung. Die Natur hat noch andere Geschütze auf Lager.
Sturm
Da der Hof auf einer Anhöhe liegt, ist er von den Fluten, die unsere Region vor allem 2002 verheerten, verschont geblieben. Allerdings treffen ihn Stürme hart. Schon bei jedem starken Wind werden Äste abgerissen und Stürme entwurzeln und zerstören alte Bäume manchmal ganz.


Den bisherigen Höhepunkt haben wir mit dem Orkan Cyrill erlebt, der über unseren Hof mit viel mehr als 100 Stundenkilometern brauste, massive Schäden an den damals noch nicht sanierten Gebäuden anrichtete und alle Straßen im Umland als unbefahrbar hinterließ. Über die Sanierung der betroffenen Gebäude wird unter den jeweiligen Überschriften berichtet.
Stürme kommen immer wieder. Im Wald schlug ein Sturm 2018 eine Schneise, dem 14 Bäume zum Opfer fielen. Teilweise wurden massive Eichen und Hainbuchen entwurzelt.
Hier sieht man, welche Kräfte am Wirken sind, wenn so mächtige Bäume aus dem Boden gerissen werden.






Durch die Hanglage war die Bergung schwierig und es musste massives Gerät zum Einsatz gebracht werden. Mehrere Männer arbeiteten Wochen daran und dann musste das Holz noch zerkleinert werden. Es waren hohe Kosten für das Brennholz, aber die Versicherung half etwas mit, um die Kosten zu minimieren.


Manchmal gibt es einen positiven Nebeneffekt bei all dem Ärger mit den wiederkehrenden Sturmschäden. Wir waren gerade in der Endphase vom Ausbau des Torhauses als mal wieder ein Sturm durch unseren Wald fegte. Bei all den massiven Bäumen, die da lagen, hatten wir die Idee nicht alles Holz zu zerkleinern, sondern aus einem Stamm eine Bank für das Torhaus zu erstellen. Wir sehen hier Helmut Sonntag, wie er aus einer Hainbuche die Bank aus einem Stück schneidet, die danach in den Eingang zu unserem Torhaus eingefügt wurde.



Bäume wachsen in Leitungen
Aber nicht nur die Natur beschädigt Bäume und Gebäude. Auch wir müssen aufgrund technischer Erfordernisse Bäume beschneiden und beseitigen weil wir immer noch Oberleitungen für den Strom haben und Bäume unsere technischen Errungenschaften beschädigen.
Wir hatten eine massive Blautanne vor dem Haupthaus, die in die Oberleitung der Elektrik wuchs. Sie musste mehrmals gekürzt werden, was kein schöner Anblick war. Dann entschieden wir uns endlich, sie vollständig beseitigen zu lassen. Sie wurde von Facharbeitern mit Steigeisen Stück für Stück von oben abgeschnitten. Interessant war, dass wir unter ihr den alten Brunnen entdeckten, der auf dem Bild von Hahn & Sohn 1908 zu sehen ist. Die Tanne war wie eine Krake über den Brunnenrand hinweg in den Boden eingewachsen.



Weiden wachsen enorm schnell. Ein kleines Stöckchen in die Erde eingebracht und in 20 Jahren steht da ein 20 Meter hoher Baum. Später war mir das eine Lehre, denn es wuchsen drei Weiden in die Stromleitung. In all diesen Fällen muss man halt nicht nur aufgrund von Vorschriften, sondern auch im eigenen Interesse eingreifen.


Solche Aktionen sind aufwendig und teuer. Die eine Variante besteht darin, dass mit den Steigeisen hochgestiegen und der Stamm alle paar Meter gekürzt wird. Auch die andere sehen wir oben. Hier wird mit dem Kran hochgefahren und wiederum von oben der Stamm gekürzt. Nun gibt es bei all den Kosten wenigstens etwas Holz für die Öfen, die wir betreiben. Ansonsten richten wir uns nach den Empfehlungen des Waldexperten Peter Wohlleben. Der alte Baumbestand wird in Ruhe gelassen und das Altholz bleibt liegen bzw. wird in Benjeshecken (siehe unter Renaturierung) eingebracht.
Widrigkeiten der Gärtnerei
Weder ist meine Frau eine gelernte Gärtnerin noch bin ein gelernter Gärtner. Aus der Stadt aufs Land gekommen, sind wir halt Dilettant*innen im Gartenbau. Mit den folgenden Bildern, die bei einem Besuch auf einer Gartenbaumesse in Österreich entstanden sind, möchte ich andeuten, dass uns die Herausforderungen manchmal zu groß werden und wir uns insbesondere im Alter Hilfe holen müssen.


Wildwuchs
An dieser Stelle will ich gerade mal auf ein paar Probleme eingehen, mit denen viele zu kämpfen haben, die ein großes Anwesen besitzen. Dabei spielen oft Pflanzen und Tiere eine Rolle, die wir als Menschen durch unsere Sucht nach Ästhetik ohne Wissen über biologische Zusammenhänge eingeschleppt haben.
Es gibt Gewächse, bei denen man damit rechnen muss, dass sie schnell wachsen und sich extrem ausbreiten. In der Anfangsphase, wenn man einen Garten anlegt, ist einem das ja gerade recht. Später rächt sich das. Ein paar Exemplare dieser Art möchte ich hier vorstellen.
Wilder Wein

Der wilde Wein sieht im Herbst mit seiner roten Färbung sehr schön aus wenn er über den Bäumen hängt und alles bedeckt, aber er nimmt allen Gewächsen das Licht und sie sterben ab. Er geht auch auf das Dach. Es ist wichtig, ihn zu begrenzen. Wirklich beseitigen kann man ihn kaum, aber man muss hinterher sein, dass er nicht alles übernimmt. Das ist kein ganz einfaches Unterfangen.

Efeu

Hier sieht man die Kletterhortensie in voller Blüte, die bis zum Dach des Pferdestalls wächst. Aber rechts daneben der Efeu ist schneller und kommt schon vom Dach her wieder herunter, wobei er die Kletterhortensie von oben her erstickt und geschnitten werden muss.

Essigbäume

Auch Essigbäume sind insbesondere im Herbst sehr schön anzusehen. Allerdings verbreitern sie sich unterirdisch weiter. Meist ist das aber kein Problem, da man sie halt mit dem Rasen abmäht. Allerdings wachsen sie dann auch in den Nischen, die man mit dem Mähen nicht erreicht, aber man kann sie leicht ausreißen.

Blauregen

Wir lieben den Blauregen und er soll auch weiterhin unser Torhaus verschönern. Dafür habe ich extra Kletterhilfen angebracht. Aber auch er ist so ein Geselle, der sich an keine Vorgaben hält und zwischenzeitlich unterirdisch weitergewuchert ist und jetzt auch in den Apfelbäumen blüht.


Bambus
Problematischer hinsichtlich des Wildwuchses und seiner Beseitigung ist schon eher der Bambus. Wir haben mehrere Sorten. Insbesondere der Bambus 'Spectabili' ist beeindruckend, weil er auch in unseren Gefilden bis zu 8 Meter hoch wächst, also Baumhöhe erreicht und seine Stangen mehr als 5 Zentimeter Durchmesser erreichen. Abgeschnittene Stangen eignen sich im Garten gut als Stützen und Gitter. Allerdings verbleibt er nicht an dem ihm zugewiesenen Standort, sondern verbreitet sich unaufhörlich weiter. Und das tun auch die anderen Bambussorten.




Der Spectabili hat zwischenzeitlich einen enormen Raum eingenommen. Mit Sicherheit sind es mehr als 100 Quadratmeter. Und er hat nicht vor, dort zu verharren. Die Triebe werden jedes Jahr etwas dicker. Wir haben jetzt wirklich dicke Stangen, die im Garten gut verwendet werden können. Aber auch die Rhizome breiten sich aus .
Und auch der etwas schwächere Bambus, dessen Namen ich nicht kenne und den ich ursprünglich durch eine Folie gehörig eingegrenzt hatte, ist ausgebrochen. Man sieht die unterirdisch wachsenden Ausläufer erst dann, wenn die Triebe aus dem Boden hervor wachsen. Vielleicht hat man ja zuvor unscheinbare Triebe im Gras bereits abgemäht. Dann aber wird es Zeit, dass man eingreift, weil Folien im Teich oder sogar Mauern bedroht sind. Die Ausläufer können über 10 Meter verlaufen und sind sehr schwer zu beseitigen.


"Schädlinge"
Wir nehmen uns als Menschen das Recht heraus, Tiere und Pflanzen als nützlich und schädlich einzuteilen. Dabei sollten alle das gleiche Recht haben, sich auf dieser Erde aufzuhalten.
Völlig anders denke ich dann als Mensch, der sein Umland gestaltet, einen Garten anlegt und versucht die Pflanzen und Anlage zu erhalten. Ich versuche Eindringlinge, die alles verwüsten, immer zunächst zu bekämpfen, gebe dann aber auf. Ich schildere hier zwei Beispiele.
Schnecken
Schnecken sind um unseren Hof überall anzutreffen. Eher unüblich ist in unseren Gefilden die Weinbergschnecke. Dennoch habe ich schon eine fotografieren können. An manchen Bäumen oder Pflanzen sehe ich kleine Schnecken emporkriechen. Das war und ist kein Problem.

Erst war ich erstaunt als ich eine sonderbar gezeichnete Schnecke sah. Ich fand heraus, dass es sich um die Tigerschnecke handelt.

Sie ist für uns, die wir das Grün um den Hof erhalten wollen, geradezu nützlich, denn sie ernährt sich von den Eiern anderer Nacktschnecken, von kleinen Nacktschnecken anderer Gattungen sowie von verletzten oder toten Nacktschnecken. Auf ihrem Speiseplan stehen außerdem Pilze, Aas und abgestorbene Pflanzenreste. Nur sehr selten macht sich diese besondere Schneckenart an frischen Pflanzenteilen zu schaffen. Tigerschnegel gelten im Garten deshalb als Nützlinge. (Siehe: Tigerschnegel – Wikipedia)
Nun gab es aber vor ca. 15 Jahren viele nasse Tage und die Spanische Wegschnecke wurde zur Plage. Selbst die letzten heißen Sommer haben sie nicht verschwinden lassen. Ich treffe sie an der Haustüre, wo ein zugelaufener Kater gefüttert wird. Wenn da was im Futternapf bleibt, wird das von den Schnecken blitzeblank sauber gemacht.


Auch die Spanischen Wegschnecke ist halt durch den Menschen so weit verbreitet worden. Vermutlich eher in südlichen Gefilden beheimatet, hat sie sich nur etwas weiter nach Norden bewegt, weil es halt bei uns auch wärmer geworden ist. (Siehe: Spanische Wegschnecke – Wikipedia)
Nachdem ich in unserem Bauerngarten, in dem wir Gemüse angebaut hatten, jeden Tag an die hundert Schnecken aufgesammelt habe, gab ich ihn auf. Ich habe laut an alle Schnecken verkündet: "Jetzt übergebe ich ihn Euch!"
Kräuter und Früchte haben wir danach in Kübeln mit Absperrungen im Innenhof gezogen, wo keine Schnecken hinkommen können.
Zünsler
Ich hatte den alten Bauerngarten umgestaltet, mit Wegen versehen und die mit Buchsbaumhecken umsäumt. Eine mühevolle Arbeit über viele Jahre. Plötzlich wurden die seit 2019 angegriffen.




Der Zünsler ist ein schöner Falter. Leider entfaltet seine Raupe eine unglaubliche Fressgier. Vier Jahre lang konnte ich ihn noch erfolgreich eingrenzen und Pflanzen retten. 2023 in einem nassen Sommer verbreitete er sich enorm, alle Mittel nutzten nichts mehr. Und die Buchsbaumumgrenzungen meine Wege im Bauerngarten waren Geschichte.
Hier ein paar traurige Bilder:



Auch die Begrenzungen außerhalb des Bauerngartens um unser Viereck und Umrandungen von Bäumen waren betroffen.



Zwar habe ich den Falter, aber nie die Raupen fotografiert. Deshalb stammen die beiden Bilder der Raupen von der Website: Buchsbaumzünsler – Wikipedia.
Dort gibt es auch wertvolle Hinweise auf die ersten Fressfeinde: Vögel und Wespen. Ich bin skeptisch.


Die kleinen Bepflanzungen habe ich schon beseitigt. Derzeit versuche die über 2 Meter hohen Büsche zu retten. Bisher scheint es, dass sie genügend Kraft haben. Mal abwarten. Ebenso suche ich seit 2024 nach Alternativen, wie ich die entsprechenden Gartenanlagen umgestalte kann.
Wenn eine schöne Lösung gelingt, werde ich sie hier veröffentlichen.
Fazit
Mein Fazit ist, dass wir als Menschheit durch unseren Co2-Ausstoß und die dadurch verursachte Erderwärmung sowie durch den Import von exotischen Pflanzen und Tieren einheimisch eingependelte Gleichgewichte massiv stören und damit die Schuld daran haben, dass wir jetzt auch gegen die Beschädigungen unserer einheimischen Biotope zu kämpfen haben.
Da kann man nur global politisch etwas ändern. Aber wir können uns auch im Kleinen umweltgerechter verhalten. Deshalb versuchen meine Frau und ich durch die Renaturierung unserer zwei Hektar Land wenigstens in diesem kleinen Territorium einheimische Artenvielfalt zu erhalten.