top of page
Bild hell 1-adjust-contrast_100irurm_6.jpeg

Die vier Häuser

Mit ein paar technischen Ergänzungen

Logischerweise besteht ein Vierseithof aus vier Gebäuden.

Wenn wir von oben auf den Hof sehen, so ist gut zu erkennen, dass es sich um einen geschlossenen Vierseithof handelt, der wie eine Burg angelegt ist. Man kann in ihn nur durch das Torhaus aus dem Süden hineinfahren.
Das Gebäude im Norden ist schwer auszumachen, weil es (noch) kein rotes Dach hat. Aber auch dieser Pferdestall ist ein vollständiges Gebäude.
Bei dieser Draufsicht sehen wir im Süden (unten) das Torhaus, im Westen (links davon) das Haupthaus mit diversen Bauabschnitten, im Osten (rechts) die überdimensionierte Scheune und im Norden (oben) den Pferdestall. Die Lücke neben ihm zur Scheune hin ist durch eine Mauer geschlossen.

101k39u3_2_X.jpeg

In dieser Rubrik will ich die Gebäude einzeln vorstellen. Um nicht nur von oben, sondern auch aus der Ebene eine Vorstellung zu haben, greife ich auf ein weiteres Gemälde von Karlheinz Münzner zurück, auf dem er den Hof portraitiert hat. (Das Bild wurde hier etwas beschnitten. An späterer Stelle wird es ganz gezeigt.)

DSC05816.JPG

Hier werden also vorgestellt:
* Das Torhaus (vorn in der Mitte, durch das man in den Hof kommt),
* das Haupthaus (links daneben mit seinen Anbauten),
* die überdimensionierte Scheune rechts daneben und
* der Pferdestall, der dem Torhaus gegenüber auf der anderen Seite das Innenhofs liegt.

Torhaus

Beginnen wir mit dem Torhaus, weil man durch seine Durchfahrt auf den Hof kommt.
Wir sehen hier das Torhaus von der Straße kommend im alten Zustand im Winter und im neuen Zustand im Frühling. Die nächsten Bilder zeigen nochmals im Vergleich den alten und den neuen Zustand. Das letzte Bild zeigt das Gebäude aus dem Innenraum des Hofs kurz nach seiner Pflasterung.

CIMG8357.JPG
DSC05190.JPG
P2060068.jpeg
20200503_161544.jpg
20201127_160145.jpg

Haupthaus

Anhand der Bilder (das erste mit Blick aus dem Nordwesten und das zweite Bild aus dem Südwesten) wird deutlich, dass an das Wohngebäude zweimal angebaut wurde. Es besteht somit aus drei Teilen.

P9220074.JPG
DSC05911.JPG

Wir haben keine Unterlagen darüber, wann und wie hier Veränderungen vorgenommen wurden. Das Kerngebäude ist jedenfalls aus dem 17. Jahrhundert (siehe Decke in der Stube). Der letzte Anbau im Nordteil (Erweiterung des Stalls und des ersten Stocks mit flachem Dach) dürfte Anfang des 20. Jahrhunderts vorgenommen worden sein. Dort wurde - im Gegensatz zu der massiven Bauweise aus der früheren Zeit - billiges Baumaterial verwendet und das auch noch sparsam eingesetzt. Wir mussten also nachbessern.

P5190038.JPG
P6120033.JPG

Abschließend zeige ich das Haupthaus nach der Renovierung (um 2000) vom Innenhof her, wobei dieser in der Zeit noch nicht saniert war. Daneben sieht man das Haupthaus nach der Anlage des Teichs (2017) mit Blick aus dem Norden.

Scheune

Schaut man vom Innenhof auf die Scheune, so ist sie ein zweistöckiges Gebäude, das sogar teilweise unterkellert ist. Wir benutzen sie als Garage, zur Lagerung von Holz und Baumaterial. Von der gegenüberliegenden Seite erscheint sie einstöckig, denn hier kann man über eine Aufschüttung fast ebenerdig in den oberen Stock fahren. Die folgenden Bilder zeigen beide Ansichten vor allen Renovierungsphasen.

PB120006.JPG
P1110165.JPG

Wie bereits erwähnt, passt die Scheune mit ihren Proportionen nicht zu den anderen Gebäuden. Sie wurde nach einem Brand 1919 viel größer als sie vorher war wieder aufgebaut und das eher mit sparsamen Mitteln.

P1110181.JPG

Im ersten Stock kann man die Proportion des ursprünglich kleineren Vorgängergebäudes noch gut erkennen. Es war damals solide aufgemauert worden. Bei der Vergrößerung sparte man dann offensichtlich mit dem Baumaterial (siehe Bild).
An der Ostseite wurden gar alle Mauern im ersten Stock weggelassen. Man hat die Holzständer nur mit Brettern versehen.
An späterer Stelle wird die Sanierung des Scheune nach einem Sturm beschrieben. Wir mussten ein Blechdach aufbringen, weil die Konstruktion zu schwach war für ein massives Ziegeldach. Der Denkmalschutz hat dies sogar empfohlen. 

Hier zeige ich ein aktuelleres Bild der Scheune aus der Sicht des Innenhofs mit dem zwischenzeitlich neu gedeckten Dach. Zwischenschritte bis dahin werden noch beschrieben.

DSC07842.JPG

Pferdestall

Seiner ursprünglichen Funktion entsprechend nennen wir das Gebäude, das dem Torhaus gegenüberliegt, den Pferdestall. 
Nach dem der Sturm Kyrill massive Schäden angerichtet hatte, musste einiges saniert werden. Das wird unter der Rubrik Pferdestall auch dokumentiert. Dennoch blieb die Südseite bis 2023 fast unverändert.
Erst nach der Fertigstellung des Torhauses nahmen wir uns die Fassade des Pferdestalls vor, die so gar nicht zum Erscheinungsbild der anderen drei Gebäuden passte. 2024 konnte sie sich dann sehen lassen.

20230705_195845.jpg
20241016_175542.jpg

Vorher...                                                                        ...nachher.

20241016_175614.jpg

Technische Ergänzungen

Versorgung mit Gas durch Tank

Nun benötigen zwei bewohnbare Gebäude auch eine gewisse technische Ausstattung. Neben einem nur zu besonderen Anlässen genutzten offenen Kamin im "Stall" wird das Hauptgebäude mit einem Kachelofen in der Winterstube und einem historischen Ofen im Arbeitszimmer beheizt. Theoretisch könnte auch in der Küche mit Holz geheizt werden, was aber zu aufwendig ist. In strengen Wintern gibt die Holzfeuerung eine angenehme Wärme in den entsprechenden Räumen.

Allerdings erreicht die nicht alle Räume und auch in der Übergangszeit oder wenn man zu faul ist, Holz zu schleppen, sollte es ja auch warm sein. Deshalb haben wir eine Gasheizung mit 22 Heizkörpern einbauen lassen. Dafür benötigt man einen Gastank, der sich automatisch meldet, wenn er leer wird und dann durch einen Tankwagen befüllt wird. Viele stellen so einen Tank auf die Erde, wo er gut sichtbar ist. Wir haben ihn in der Erde vergraben, damit man ihn nicht sieht. Und selbst der Deckel ist zwischenzeitlich gut versteckt.

20241016_175130.jpg

Biokläranlage

Wir sind nicht nur an keiner Gasleitung angeschlossen, sondern auch an keiner Wasserentsorgung. Also mussten wir hierfür euch eigene Anlagen schaffen. Bereits 2000 haben wir eine vollbiologische Lösung geschaffen: Eine Drei-Kammer-Kläranlage, die 70 Prozent klärt und dann die Flüssigstoffe in einen Teich mit Schilf weiterleitet, der die restlichen 30 Prozent klärt. Das geklärte Wasser fließt dann ins Tal in den Bach. 
Auch diese Anlagen sind gut in die Landschaft integriert. Man sieht von unserer Drei-Kammer-Kläranlage selbst im Herbst fast nichts (erstes Bild) und der Schilfteich (zweites Bild) ist ohnehin Bestandteil der Landschaft.

20241016_172331.jpg
20241016_174659.jpg

Vormals eigene Brunnen

Wie das historische Bild (hier ein Ausschnitt) zeigt, hatte der Hof einen eigenen Brunnen vor dem Haupthaus. Wir haben ihn später entdeckt als wir die Blautanne gefällt haben, die an die Stromleitung anstieß. Sie war wie eine Krake über den alten Brunnen gewachsen.

IMG_20191016_0015.jpg
Bild 041.jpg

Aber offensichtlich ist diese Wasserzufuhr versiegt. Vermutlich weil im Steinbruch daneben immer tiefer gegraben wurde. Und deshalb wurde lange bevor wir den Hof kauften im Tal ein Brunnen angelegt. Dazu wurde ein Brunnenhäuschen mit Pumpe eingerichtet.  

P5150021.JPG
P1210418.JPG
P1010019.JPG

Wir nutzten das Wasser anfänglich noch, aber als dann die teure Pumpe zweimal kaputt ging und wir realisierten, dass sich das Grundwasser nicht nur aus unseren Biotopen speist, sondern auch aus Wiesen, die von der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft bewirtschaftet werden, hinsichtlich deren ökologischem Verständnis wir eher skeptisch sind, haben wir den Zufluss abgedreht.

bottom of page